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Risikokommunikation in der Übersetzung ist ein relativ neues Forschungsgebiet und muss vor dem Hintergrund der wachsenden Ansprüche der globalisierten Wirtschaft, der Technologiekultur und der juristischen Risikoabsicherung der Hersteller von Produkten betrachtet werden. Durch das steigende Interesse an technischen bzw. technologischen Handlungsprozessen sollten die Fachtexte derart gestaltet sein, dass eine Risikosituation so gering wie möglich gehalten wird, im Idealfall bei null. Das vorliegende Buch analysiert die Sprache und die visuellen Elemente der Instruktionstexte, die zusammen mit der Risikoempathie, d.h. der Bereitschaft und Fähigkeit, sich in technische Einstellungen von Laien einzufühlen, die Benutzer bei jeder technischen Handlung begleiten und auf mögliche Risiken hinweisen sollen. Gleichzeitig wird der Involvement-Transfer-Ansatz eingeführt, der mögliche translatorische Fehlleistungen von medizinisch-technischen Risikobotschaften und ihrer Übersetzung antizipieren kann. Die Risikokommunikation eröffnet der Translation somit ein weites Feld mit großer Verantwortung für alle daran Beteiligten.
Anastasia Parianou (Dr. phil., M.A., Dipl.-Übers.) ist Associate Professor für Technisches Übersetzen an der Ionischen Universität (Korfu). Ihre Forschungsschwerpunkte sind Übersetzungs-/Dolmetschwissenschaft, Risikokommunikation, Fachkommunikation, große/kleine Sprachen, Onomastik und Phraseologie. Sie ist Mitherausgeberin der wissenschaftlichen Zeitschrift mTm (www.mtmjournal.gr).